DTB Senioren
Abschluss der DSM in Ingelheim: Die Deutschen Meister der Seniorinnen und Senioren der AK 40 bis 90 stehen fest
Mit dem Ende der zweiten Turnierwoche bei den Deutschen Meisterschaften in Ingelheim stehen die Titelträger 2024 aller Altersklassen fest. Die Bilanz der Favoriten ist positiv, dennoch sind auch neue Gesichter und den Siegern. Die Resonanz der Teilnehmer bestätigt erneut, welch hohen Stellenwert das größte nationale Turnier für die Tennisszene in Deutschland einnimmt.
„Wir sind die jungen Alten!“ treffsicher und überzeugend kommentiert Reinhilde Adams, Deutsche Meisterin der AK 70, ihr Spiel – völlig zu Recht und übertragbar auf alle Turnierteilnehmer. Die Besten im Seniorenbereich zeigen auf der Anlage in Ingelheim erneut Tennis auf hohem Niveau.
Spannend machten es die Herren im Finale der AK 40. In dem hitzigen Duell setzte sich der Westfale Andreas Thivessen vom TC Grün-Weiß Frohlinde in Castrop-Rauxel, mit 6:2, 7:6 gegen Thomas Burgemeister vom TC BW Bad Ems durch. Vorjahressieger Burgemeister versuchte einiges, konnte aber im Tiebreak des zweiten Satzes nicht den Satzausgleich herbeiführen. Gut trainiert und durch die Teilnahme an internationalen ITF-Turnieren im Vorfeld bestens vorbereitet, stimmte diesmal alles für den Linkshänder Thivessen. Verdient kürte er sich mit dem Titel Deutscher Meister.
Bei der Titelvergabe verwandelten mehrheitlich die Favoriten den Matchball für sich. So auch in der AK 45 der Herren, hier triumphierte der an eins gesetzte Marc Leimbach, Ratinger Tennisclub, klar mit 6:3, 6:2 über Carsten Gröger, TG-Stadtlohn/Ahaus, der als an zwei Gesetzter ins Rennen ging.
Christian Schäffkes, TC Pfarrkirchen, an eins gesetzt traf im Finale der Herren AK 50 auf Andreas Breitrück, TC Grün-Weiss Mannheim. Dieser hatte sich als an acht Gesetzter durchgekämpft und auf seinem Weg in das Finale Jens Schmitt vom TC Rot-Weiss Worms mit 6:4, 6:3 bezwungen. Klar lautete dann das Resultat im Finale, Spiel Satz und Sieg Schäffkes mit 6:0, 6:2.
Überraschend erreichte Wolfram Knobling, TSC Mainz in der AK 55 das Finale. Auf seinem Weg ins Finale setzte er sich gegen den an eins gesetzten Andre Kropp, THC Münster, in zwei Sätzen mit 7:6, 6:1 durch. Dort wartete Alexander Windisch, TSV Burgfarrnbach, der mit 6:4, 6:3 die Oberhand behielt und sich den Titel sicherte.
Im großen 64er Feld der AK 60 überraschte Markus Bart, TC Offenbach und an Position 10 gesetzt. In zwei Sätzen, mit 6:1, 7:5 gewann er die Partie gegen den an Position zwei gesetzten Stefan Meisel, TV Fürth, der ohne Satzverlust in das Finale einzog. Damit kürte sich Bart zum ersten Mal mit dem Titel Deutscher Meister.
Für Klaus Liebthal, Tennis 65 Eschborn, verlief das Turnier in der AK 65 optimal. Er traf im Finale auf Bernd Schorer, THC Neumünster, und konnte sich mit 6.2, 6:1 durchsetzen. „Ich bin sehr, sehr zufrieden mit der eigenen Leistung“ resümierte Liebthal, „mein Plan war es, aggressiv zu spielen und das Tempo selbst zu bestimmen, das ist mir heute einfach gut gelungen.“
Ganz anders verlief das Finale in der AK 70. Hier standen sich Joachim Kubeng und Jürgen Ackermann, beide vom TC RW Bad Oeynhausen, gegenüber. Die Entscheidung des Drei-Stunden-Matches fiel erst im dritten Satz, denn Kubeng holte sich den ersten Satz mit 6:3. Ackermann aber konnte ausgleichen und gewann den zweiten Satz mit 6:1. Schließlich konnte Kubeng den Tiebreak und das Match mit 6:3, 1:6, 7:6 für sich entscheiden. Damit ist er auch auf Sand Deutscher Meister, den Hallentitel holte er sich bereits im Frühjahr in Essen.
Absolut souverän und verdient ist Bernd Martin, TV Espelkamp-Mittwald, neuer Deutscher Meister der AK 75. Der Weltmeister traf im Finale auf seinen Regionalliga- und Teamkollegen Klaus Kuhlmey. Dieser fand schlicht kein Rezept gegen den beeindruckend laufstarken und technisch versiert spielenden Martin, der das Match 6:0, 6:0 für sich entscheiden konnte.
In der AK 80 musste sich Vorjahresvizemeister Eckard Kärcher, TSC Mainz, geschlagen geben. Karl-Heinz Schäfer, TC Rot-Weiß Karlsdorf, retournierte im entscheidenden Matchtiebreak sehr stark und entschied das Match mit 6:1, 2:6, 10:5 für sich.
Favorit Horst Hätti, TC Blau-Gold Rastatt, setzte sich in der AK 85 gegen Wolfgang Mai, Bückeburger TV, klar in zwei Sätzen mit 6:2, 6:1 durch.
In der Dreiergruppe der AK 90, am anderen Ende der Altersskala, war der Hamburger und Weltmeister Herbert Althaus einfach zu stark und setzte sich - trotz einer leichten Sehnenverletzung - souverän gegen Franz Schlüter, SV Lüttringen, und Werner Marx durch. Zahlreiche Zuschauer begleiteten die Matches mit anerkennendem Applaus. In diesem Alter Wettkämpfe zu bestreiten, wurde von allen Seiten, Zuschauern und Teilnehmern gleichermaßen, häufig thematisiert und positiv hervorgehoben.
Bei den Damen der AK 40 ist die Newcomerin und Überraschungssiegerin zweifelslos Judith Weilacher, TC SW Landau in RLP. Ungesetzt und ohne Satzverlust gab sie im ganzen Turnier gerade einmal drei Spiele ab. Christiane Höllring, TC Kempten versuchte alles, musste sich aber der überlegenen Kontrahentin mit 6:0, 6:0 geschlagen geben.
Die Siegerinnen aus zwei Gruppenspielen, Sonja Vogt, TC Kamen-Methler und Mirja Wagner, TC Kaiserswerth, standen sich im Finale der AK 45 gegenüber. Vogt freute sich nach dem Zweisatzsieg, den sie mit 6:3, 6:4 für sich entscheiden konnte sehr über den Titel Deutsche Meisterin.
Susi Fortun, TC Leonberg, nach Verletzungspause wieder in sehr guter Verfassung zurück, spielte im Finale der AK 50 souverän und ließ ihrer Gegnerin Corinna Kaup, TSC Heuchelhof Würzburg, nicht wirklich eine Chance. Verdient setzte sie sich nach dem Sieg mit 6.1, 6:1 die Krone auf.
Auch Anke Wurst, TC Doggenburg, gesetzt an eins und klare Favoritin der AK 55, bestätigte diese Position und gewann mit 6:2, 6:2 gegen Shabnam Siddiqi-El Hatri vom TC Bredeney.
Spannender war es bei den Damen der AK 60. Hier lieferten sich beide Finalistinnen, Jolanta Bojko, TC Gensingen, und Susanne Veismann, DTV Hannover, ein hart umkämpftes Match. Nach dem verlorenen ersten Satz mit 2:6 sicherte sich Veismann den zweiten Satz mit 6:3 und nach Regenunterbrechung auch den dritten Satz mit 6:4. Freudig nahm sie den Pokal entgegen.
In der AK 65 standen sich im Finale die neue Deutsche Meisterin Ulrike Hachmöller-Eisenbach, Kölner HTC, und Barbara Nowak, TC Marsberg, gegenüber. Leider musste Nowak verletzungsbedingt beim Stand von 5:4 aufgeben.
Das Finale in der AK 70 bestritten Reinhilde Adams, ETUF-Tennisriege, und Jutta Bökmann, TC-Rheinstadion. Beide mehrfache Deutsche Meisterinnen schenkten sich nichts und spielten über knapp drei Stunden bei schwierigen Bedingungen, es regnete immer wieder, ein beeindruckendes Match. Den ersten Satz holte sich Bökmann im Tiebreak, Adams schaffte den Satzausgleich und holte sich auch den dritten Satz. Das Ergebnis lautete 6:7, 7:5, 6:3 für Adams, die sich sehr über ihren Titel freute.
Auch in der AK 75 war das Finale sehr umkämpft. Hier standen sich die beiden gut miteinander bekannten Heidemarie Oehlsen und Rosemarie Schack, beide TV Pattensen, gegenüber. Mit 6:4, 7:6 konnte Oehlsen das Match für sich entscheiden und ist erstmals neue Deutsche Meisterin.
Favoritin der AK 80, Heide Orth, Tennisclub Rüppurr, und die an zwei gesetzte Christel Knapp, TC Dettingen, standen sich im Finale erwartungsgemäß gegenüber. Beide schenkten sich nichts, mit 7:5, 7:5 behielt Heide Orth die Oberhand und holte sich den Titel Deutsche Meisterin.
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Turnierdirektor Wolfgang Stähle zeigt sich zufrieden mit dem Verlauf des Turniers, „Mein Dank gilt zum einen den vielen ehrenamtlichen Helfern des Vereins, die dieses Turnier ermöglicht haben und die Teilnehmer verpflegt haben. Zum anderen bedanke ich mich auch beim DTB und dem Tennisverband Rheinland-Pfalz, der uns durchgehend beratend zur Seite gestanden hat.“ Uli Winck, Vorsitzender des Organisation Teams ergänzt: „Großartige Spiele, positiver Sportsgeist und die interessanten Gespräche mit Tennisspielern aus ganz Deutschland – das macht die DSM einzigartig. Jetzt schon wünsche ich dem HTC Bad Neuenahr – dem Ausrichter im kommenden Jahr, alles Gute. Die Mühe lohnt sich, denn es bringt den Tennissport weiter nach vorne.“