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Tennisverband Rheinhessen  

Harter Fight im Finale der Freundinnen

Bei den Tennis-Rheinhessenmeisterschaften der Jugend gewinnt Julia Drescher (SVW Mainz) das U-16-Endspiel gegen Nuria Henkel (TCB Ingelheim) im Matchtiebreak . Die weiteren Titel bei den Mädchen gehen an den TSV Schott, den TSC Mainz und nach Bingen.

Julia Drescher (SVW Mainz)

Alle reden vom Wetter – wir nicht. Oder doch, aber nur ganz kurz: Die gewaltigen Wassermassen, die sich am zweiten Tag der Jugendmeisterschaften des rheinhessischen Tennisverbands über Ingelheim ergossen, brachten das Organisationsteam um Martina Riedle nicht aus der Contenance. „Wir mussten zwar am Samstag die letzten beiden Runden in der Halle austragen“, sagt die Geschäftsstellenleiterin des TVRH – „aber wir wussten eben auch, dass wir es können.“

Über sechs Indoor-Sandplätze verfügt der TC Boehringer neben seinen 20 Courts im Freien. „Dank dieser Möglichkeiten konnten wir das Turnier ohne große Probleme fortsetzen und hatten trotz der Wetterkapriolen ein entspanntes Wochenende.“

Vom Duell nicht begeistert

Zu jenen, die all ihre Ballwechsel draußen absolvierten, gehörte Julia Drescher. „Wir sind gerade noch rechtzeitig fertiggeworden“, berichtete die spätere Siegerin der U16 von ihrem Viertelfinale gegen die Nieder-Olmerin Katharina Marx. Tags darauf bekam es die für die SVW Mainz spielende Nummer zwei der Setzliste zunächst mit Lisa Weisbecker (TC Nierstein) zu tun – und nach dem 6:2, 6:2 folgte im Finale ein Duell, das sowohl sie als auch ihre Gegnerin Nuria Henkel vom gastgebenden TCB gerne vermieden hätten.

Denn: „Wir sind sehr gute Freundinnen und nicht begeistert, wenn wir gegeneinander spielen müssen“, sagte die Weisenauerin. Wer die beiden Kontrahentinnen, die in der deutschen Altersklassenrangliste auf den Plätzen 167 (Henkel) und 232 (Drescher) stehen, während der Pausen beobachtete, wäre kaum auf den Gedanken gekommen, dass sich zwei einander wohlgesinnte junge Frauen gegenüberstehen, so sehr gingen sie sich aus dem Weg.

„Man muss den Sport vom Freundschaftsaspekte trennen“, sagte Julia Drescher und lachte. „Uns blieb ja nichts anderes übrig, als gegeneinander zu spielen.“ Rechtzeitig auszuscheiden war jedenfalls keine Option. Mit der Folge, dass die Finalistinnen, die beide ursprünglich von Blau-Weiß Mainz kommen, dort nach wie vor Mitglied sind und sich regelmäßig miteinander messen, sich einen Schlagabtausch lieferten, der spannende kaum hätte sein können.

Ines Lahmar schaltet drei Gesetzte aus

„Ich hatte mir vorgenommen, Spaß zu haben und fair zu spielen“, sagte Drescher. Dieses Vorhaben setzte sie in die Tat um und krönte es mit einem 5:7, 7:6, 10:4-Erfolg gegen ihre an Position eins gesetzte Freundin. Für die Kapitänin der in der Rheinhessenliga spielenden Weisenauer U-18-Mädchen war es der erste Titel auf diesem Niveau. „Vor einigen Jahren, ich glaube, es war in der U12, bin ich mal im Winter Rheinhessenmeisterin geworden“, erzählte sie. „Aber das war eine Turnierserie, kein K.o.-Turnier über zwei oder drei Tage.“

Auch in der weiblichen U14 ging der Titel nicht an die Favoritin, allerdings lag dies schon daran, das Lia Keim (TSV Schott Mainz) ihr Auftaktmatch gegen Allyson-Noelle Kraffer (TC Nieder-Olm) krankheitsbedingt abschenkte. Der Pokal ging dennoch an die Erzberger Straße: Die ungesetzte Ines Lahmar schaltete nacheinander die Nummern zwei, drei und vier aus: Carlotta Berg (Nieder-Olm, 6:4, 6:0), Laura Dupont (Nierstein, 7:6, 3:6, 10:7), und im Finale gegen deren Mannschaftskollegin Marie Niemeyer musste die Schottlerin erneut in den dritten Durchgang, behielt aber mit 6:1, 1:6, 12:10 die Oberhand.

U12 und U10 mit Gruppenspielen

Dahlia Jurick (TSC Mainz) und Kimi Strippel (RW Worms) setzten sich in den Gruppenspielen der U-12-Mädchen durch, die Wormserin zweimal in zwei Sätzen, die Mainzerin musste zumindest beim 7:6, 2:6, 10:2 gegen Emilia Weiss (TSV Schott) deutlich härter kämpfen. Nichtsdestotrotz verfügte sie über genügend Energie, um das Endspiel mit 6:3, 6:4 für sich zu entscheiden.

Bei den jüngsten Spielerinnen, der U10, maßen die vier Teilnehmerinnen ihre Kräfte im Jede-gegen-jede-Modus. Ungeschlagen blieb nur Maya Hoffmann vom TC Grün-Weiß Bingen. Die neue Rheinhessenmeisterin gab in ihren drei Matches keinen Satz ab.(Bericht über das Turnier der männlichen Jugend folgt)